Am vierten Adventsonntag wird es auf Gut Landscheid so richtig weihnachtlich. Vor dem romantischen ehemaligen Rittergut entsteht das Waldweihnachtsdorf, wo ausschließlich nicht-kommerzielle Aussteller ihre größtenteils selbstgefertigten Waren anbieten. Ab 11 Uhr wird zum 12. Mal Einlass gewährt. Nach Einbruch der Dunkelheit schließt das Dorf um 18 Uhr seine Pforten.
„Auch wenn Aufbau und Organisation Jahr für Jahr eine Herausforderung sind, gehört das Waldweihnachtsdorf zu Gut Landscheid wie der Dom zu Köln“, erklärt Yvonne Lammert, die mit viel Umsicht die vorweihnachtliche Aktion am 21. Dezember koordiniert, und fügt ergänzend hinzu. „Trotz des hohen Aufwands möchte niemand auf diese Tradition verzichten.“
Ganz im Gegenteil: In diesem Jahr erhält das Waldweihnachtsdorf besonders hohen Besuch. Bruce Kapusta hat sich angekündigt. Der Startrompeter wird mit Klassikern wie „White Christmas“ oder „Halleluja“ von Leonard Cohen für Gänsehautmomente sorgen, aber auch die Gäste zum Mitsingen der beliebtesten Weihnachtslieder
auffordern. Er ist Garant für ein besonderes Gemeinschaftsgefühl und verspricht „unvergessliche Momente voller Emotionen“.
„Speisen gegen Spenden“
Trotz des hohen Besuchs steht der Charity-Gedanke beim Waldweihnachtsdorf klar im Vordergrund. Dies zeigt vor allem die Aktion „Speisen gegen Spenden“. Für alle
angebotenen Speisen gibt es keinen konkreten Preis. Jeder Besucher legt den Preis selbst fest. Und falls der Betrag einmal allzu gering sein sollte, wird höflich daran erinnert, dass es sich um eine Spende handelt. Am Ende des Tages erfolgt dann der Kassensturz.
„Die gesamten Einnahmen kommen ausschließlich regionalen Organisationen zugute. Wir hoffen, dass Bruce Kapusta nicht nur die Herzen, sondern auch die Portemonnaies der Besucher öffnet“, betont Hausherr Kurt Lammert. Die Spendenaktion gehört zur Tradition auf Gut Landscheid, wo das Geld Anfang kommenden Jahres überreicht wird.
Kein Eintritt
Fest mit der Idee des Waldweihnachtsdorfes verbunden ist auch die Tradition, dass es keine Standgebühren gibt. Dadurch bleiben die gesamten Einnahmen bei denjenigen, die die Stände betreiben. Mehrheitlich sind das Kitas, Kindergärten und Vereine, in denen zum Teil ganzjährig die angebotenen Produkte gebastelt oder mit professioneller Unterstützung hergestellt werden. Das Engagement der Kinder und ehrenamtlichen Helfer soll durch den Verzicht auf das Standgeld unterstützt werden.
Dabei versteht es sich fast schon von selbst, dass für den Besuch des Waldweihnachtsdorfes kein Eintritt erhoben wird. „Wir wollen den besonderen Charme der Veranstaltung so beibehalten, wie ihn die Besucher seit Jahren kennen und schätzen“, unterstreicht Kurt Lammert den sozialen Gedanken, der an jedem vierten Adventsonntag überall spürbar wird. „Hier findet kein normaler Weihnachtsmarkt statt, wie es ihn vielerorts gibt. Für gewerbliche Anbieter gebe es daher keinen Platz, so der „Gutsherr“.
Zufahrt wird Einbahnstraße
Apropos Besucher: Vor allem die jüngsten sollen auf ihre Kosten kommen. Kinderschminken oder die Zubereitung von Marshmallows und Stockbrot am
Lagerfeuer erfreuten sich in der Vergangenheit stets größter Beliebtheit. Natürlich wird auch wieder der Nikolaus auf Gut Landscheid zu Gast sein.
Am Veranstaltungstag erfolgt die Zufahrt ausschließlich über die B51. Die Zufahrt zum Haus Landscheid wird zur Einbahnstraße umfunktioniert. Die Ausfahrt erfolgt entsprechend über den Drauberg. Empfohlen wird die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder per Spaziergang.
Von Mallorca nach Landscheid
Wann genau Bruce Kapusta zu sehen und zu hören sein wird, steht leider noch nicht fest. Er kommt von einem Auftritt auf Mallorca direkt nach Landscheid. Die genaue Uhrzeit ist von der Verkehrslage und einem kurzen Soundcheck abhängig.